Der Begriff „Christ” verlor im Laufe der Zeit viel von seiner eigentlichen Bedeutung. Er wird oft für jemanden gebraucht, der religiös ist oder hohe moralische Werte besitzt. Viele Menschen betrachten sich selbst als Christen, nur weil sie zur Kirche gehen oder in einem „christlichen“ Land wohnen. Aber in die Kirche zu gehen, anderen Menschen zu helfen oder zu versuchen, gut zu sein, macht niemanden zum Christen. In die Kirche zu gehen, macht einen Menschen genauso wenig zu einem Christen, wie man zu einem Auto wird, nur weil man in einer Garage steht.
Was ist dann also ein Christ?
1. Ein Christ ist von Christus berufen
Zuerst wurden die Nachfolger von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, einfach Jünger genannt, bis sie in Antiochia im 1. Jahrhundert nach Christus einen Spottnamen erhielten: „Christen”. Die Bibel sagt, dass Jünger oder Christen Menschen sind, die von Christus berufen wurden, ihm allein nachzufolgen, d.h. so wie Jesus zu leben. Ein Nachfolger zu sein, klingt nach einem sehr aktiven Lebensstil und das ist es auch. Doch bevor jemand ein aktiver Jünger wird, ist er ein hilfloser Sünder, der aufgrund seiner bösen Taten nur die Hölle verdient. Christ-Sein muss deswegen mit dem Handeln Christi beginnen, der den Sünder zuerst beruft. Durch seinen stellvertretenden Tod kann er jeden schuldigen Sünder von seiner Strafe freisprechen, wenn dieser sich Jesus als alleinigem Retter anvertraut.
2. Ein Christ hat neues Leben von Christus
Durch den Sündenfall ist der Mensch verdorben bis zum Kern seines Wesens. Er ist unfähig, in Gottes Augen Gutes zu tun und die Wahrheit anzunehmen, jagt ständig dem Bösen nach, ist der Sünde verfallen und wird nur noch schlimmer in seiner Boshaftigkeit. Auf der Grundlage dieser Realität ist jeder Mensch von Geburt an geistlich tot in seinen Sünden, d.h. aufgrund seiner bösen Taten von Gott getrennt und ohne Hoffnung auf den Himmel, wo Gott lebt. Der historische Tod und die Auferstehung von Jesus Christus bieten Menschen Befreiung von der Sünde und ihrer Strafe an. Jeder, der an das Leben, den Tod und die Auferstehung von Christus glaubt, dem schenkt Gott der Vater das neue Leben und den Heiligen Geist, der fortan in ihm wohnt und ihm hilft, ein gottgefälliges Leben zu führen.
Erst dieses neue Leben macht den Christen fähig, Gott zu erkennen, sich an Ihm zu erfreuen und für Ihn zu leben. Dann erst möchte er nach Gottes Geboten leben und sich von seinen bösen Taten abwenden.
3. Ein Christ hört auf die Bibel
Es ist leicht, sich eine eigene Version des Christ-Seins auszudenken, die auf eigenen Vorstellungen beruht anstatt auf dem Wort Gottes, der Bibel.
Deswegen ist die Bibel der alleinige Maßstab für das christliche Leben. Christen lesen, lieben und leben nach diesem Buch.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit (2.Timotheus 3,16)
4. Ein Christ gehört zur Gemeinde
Die Gemeinde ist eine lebendige Einheit, die aus Gläubigen besteht. Sie ist weit mehr als nur ein sozialer Verein, denn die Gemeinde sind die Menschen, die Christus durch seinen Tod für sich selbst gerettet hat.
Diese Gemeinde hat den Auftrag, in der ganzen Welt von Christus zu erzählen und seine Liebe widerzuspiegeln.
Deswegen trifft die Gemeinde sich regelmäßig, um Gottes Wort zu hören, miteinander zu singen und zu beten. Ein Christ liebt die Gemeinde, weil auch Jesus die Gemeinde mehr als alles liebt.